Mein Buch an diesem Wochen­ende

Gestern nahm ich teil an einer weiteren Folge des “Conversatorio sobre la voz” mit Macarena Robledo.

Es fühlt sich gerade interessant an. Das Conversatorio, also das Gespräch. Es war in englisch und immer noch möchten alle Sätze, die ich denke in englisch heraus kommen. Und da ich gerade auch spanisch lerne, ist es für mich interessant zu hören, wie meine englischen Sätze in spanisch klingen. Vieles kann ich schon verstehen und wenn mir gestern auf einmal ein englisches Wort fehlte, kam dafür manchmal ein spanisches unverhofft auf meiner Zunge an.

Sprachen sind etwas sehr Faszinierendes.

Nun ist das Buch noch nicht einmal fertig, aber es gibt schon eine Menge Menschen, die interessiert sind, es zu lesen. Deutsche, klar, aber eben auch eine Menge spanisch sprechender Menschen. Nur dafür müsste ich es auch gleich auf spanisch heraus bringen. Eine Übersetzerin habe ich schon.

Über das Buch zu sprechen ist wunderbar

Und es fühlte sich wunderbar an, über das Buch zu sprechen. Ein wenig ist es so, als würden die Gespräche das Buch mehr und mehr materialisieren. Auch ich selber fühle mich deutlicher als Autorin. Und es macht ein wenig sanften Druck, nun wirklich zu Ende zu schreiben.

Im Sprechen wird mir an manchen Stellen klar, wie interessant die Verknüpfungen sind, die sich in den Erfahrungen meines Lebens aufgetan haben.

Als ich gestern die Einleitung von Macarena hörte, wer ich sei, welche unterschiedlichen Methoden ich gelernt hatte, da hatte ich das Gefühl, als würde sie gar nicht von mir sprechen. Und etwas abgehoben davon dachte ich: was für eine interessante Person. Auch ein Gedanke, an den ich mich nur langsam gewöhne: ja, das bin ich, das ist mein Leben, das sind meine Gedanken, meine Erfahrungen und sie sind interessant. Es ist erlaubt, das zu denken und es zu sagen. Und hier zu schreiben.

Aber wenn es so eine Art Schreibprogramm gäbe, was die Buchstaben immer kleiner und kleiner machen würde, dann würde man jetzt hier sehen, wie die Wörter immer winziger werden – vom Denken über mich, zum aussprechen und dann zum niederschreiben. In dieser Art von mir zu denken ist noch mehr als ungewohnt. Fremd und manchmal ein wenig peinlich.

Und es ist gut, sichtbar zu werden. Hier in diesem einen Satz:

ICH BIN EINE AUTORIN

Schließlich war ich auch am Samstag bei meiner zweiten Autorinnenlesung im Kreis der Schreibenden dabei. Ich las meine eigenen Gedanken, das schon Niedergeschriebene und ich fand es ebenfalls interessant.

Und auch das Lesen machte mir Spaß. Der Gedanke kam auf, ich könne doch auch immer mal Ausschnitte aus meinem Buch lesen. Bei Facebook live, einen YouTube Kanal machen, einen podcast produzieren. Wer mich kennt weiß, an Ideen mangelt es mir nicht, allein der Tag hat nur 24 Stunden und da tanze und schlafe ich auch gern mal die eine oder andere Stunde.

Und ich weiß, es ist noch ein weiter Weg bis zur Veröffentlichung. Aber wie heißt es so schön:

JEDES BUCH BEGINNT MIT EINER VISION,

MIT EINEM WORT,

MIT EINEM SATZ,

MIT EINEM KAPITEL

Und dann hält man auf einmal das eigene Buch in der Hand und kann es vielleicht gar nicht fassen, dass all diese Schritte genau dorthin geführt haben.

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