Der Aufbau meines Buches – ein Überblick

Klavier mit Noten, Bett, Bibliothek

Der Schreibkurs nähert sich dem Ende. Und nu? Gestern war das letzte Morgenmeeting, heute kommt die Abschluss Lesung.

Da saß ich gestern und las mir selber aus meinem eigenen Buch vor. Es ist noch lange nicht zu Ende geschrieben und der Prozess des Überarbeitens steht auch noch an. Und gleichzeitig bin ich stolz auf mich, denn ich habe in diesen magischen 33 Tagen so viel geschafft.

Ein Grundlagenwerk

Es fing damit an, dass mir im Gespräch mit Monika klar wurde, dass es ein Grundlagenwerk werden würde und es günstig ist, es in drei Teilen zu verfassen. Der erste Teil beschäftigt sich mit der Anatomie und Neurologie der Stimme. Er ist sehr wichtig, damit meine Leser:innen wissen, von was wir wirklich sprechen. Wahrscheinlich ist dieser Teil nicht für alle leicht verständlich, denn er setzt voraus, dass Interesse besteht, sich mit anatomischen und physiologischen Dingen der Stimmfunktion und des Nervensystems zu befassen. Ich selber finde das unglaublich spannende Themen, aber auch ich habe lange gebraucht bis ich bestimmte Sachverhalte in der Tiefe zu verstehen glaubte.

Mein Schreibplatz bei Teil 1 des Buches

Stephen W. Porges und seine Polyvagaltheorie

Und ich weiß noch gut, wie ich mir das erste Buch von Stephen W. Porges auf deutsch über die Polyvagaltheorie kaufte und dachte, nun wird es leicht, weil ich mich nicht mehr mit den englischen Aufsätzen von ihm herum schlagen musste. Aber weit gefehlt. Dies Buch enthielt unter anderem Aufsätze, die für ein Fachpublikum geschrieben schienen und an denen ich echt zu knabbern hatte. Es lohnte es sich wie ich fand, aber unterhaltsam geht definitiv anders.

Nun schreibe ich keinen wissenschaftlichen Stil – wie ich selber finde – aber der Gegenstand benötigt diese Präzision. Ich selber mag es in Büchern über Stimme nicht so sehr, wenn die Funktion nur oberflächlich erklärt ist oder sich gar aus meiner Sichtweise heraus betrachtet Fehler finden. Ich habe mich jahrzehntelang mit der Stimmfunktion beschäftigt und möchte dieses Wissen, was mir mein Lehrer Eugen Rabine mitgegeben hat, gern in Ausschnitten weiter geben.

Inhaltliche Aspekte des zweiten Teils des Buches

Im Schreibkurs habe ich besonders am zweiten Teil gearbeitet. Er gibt einen Einblick in all die Einflüsse, die mit in meine Arbeit einfließen. Schon lange nehme ich selber Therapie-Sessions und habe eine Menge Methoden kennen gelernt. Angefangen mit konventioneller Gesprächstherapie, die mir in meiner Jugend unglaublich geholfen hat, bis zu Körperpsychotherapie Methoden wie Posturale Integration, Somatic Experience und Bodynamic. Darüber schreibe ich, denn der Körper in seinen vielen Facetten hat mit Singen immer schon eine Menge zu tun gehabt.

An diesem Ort habe ich hauptsächlich gearbeitet für den 2. Teil des Buches

Aus meiner Erfahrung verbindet der Körper alles miteinander.

Viel Raum bekommt das Tanzen. Etwas, was ich nie wirklich professionell gemacht habe, was mein Leben aber schon sehr lange bereichert. Ich liebte klassisches Ballett, habe dann mit Leidenschaft und Verehrung für Fred Astair Stepptanz gelernt, bin heute eine begeisterte Salsa und Kizomba Tänzerin und gestern erst habe ich mal wieder eine wunderbare Wave nach Gabrielle Roth getanzt.

Tanzen und Singen haben viele Gemeinsamkeiten und auch die Rolle, die unser Autonomes Nervensystem dabei spielen kann, ist ähnlich interessant.

Ken Wilber, die Pädagogik und die Kommunikation

Für die pädagogische Seite und die Kommunikation habe ich mich wieder einmal mit Ken Wilber beschäftigt. Seine integrale Sichtweise hat mich immer wieder unglaublich fasziniert und lange dachte ich darüber nach, wie eigentlich diese Theorie in die Rabine-Methode oder in Gesangsmethoden überhaupt zu integrieren geht. Das Lesen seiner Bücher hat mich wieder genauso geflasht wir vor vielen, vielen Jahren als ich seinem ersten Buch in der Körperpsychotherapie Ausbildung über den Weg lief.

Praxis und Anregungen im dritten Teil des Buches

Dieser Teil ist noch nicht angefangen. Aber irgendwie ist er die ganze Zeit mit dabei. In jedem Kapitel, sei es aus dem ersten oder zweiten Teil, in dem ich Ideen hatte, habe ich Notizen gemacht. Nun gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Möglichkeiten. Mal ist es die Idee, etwas praktisch auszuprobieren. Eine Körperübung, eine Stimmübung. Und manchmal ist es eher ein Impuls, ein Gedanke, dem man in sich nachspüren kann.

Die Übungen und Anregungen für den geplanten dritten Teil werden wohl hauptsächlich an diesem Arbeitsort entstehen

Ich bin auch am überlegen, manche Einheiten als Audio oder Podcast zur Verfügung zu stellen, so dass man mich auch stimmlich erleben kann. Denn ich lese sehr gern und auch die Anleitungen von praktischen Übungen finden ich und meine Kursteilnehmer:innen immer wieder sehr belebend.

So weit der erste Überblick. Ich bin gespannt auf den weiteren Weg, den ich, mein Buch und meine Leser:innen gemeinsam nehmen werden.

2 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert